Auf der Startseite erscheint bei jedem Aufruf nach dem Zufallsprinzip ein Zitat von Rainer Maria Rilke (1875 - 1926). Sie stammen aus seinen Büchern. Hier die ganze Liste seiner Gedanken, die ich zum Nachdenken anregend finde.
1
Es ist gut, die Sorgen so zu behandeln, als ob sie nicht da wären: das einzige Mittel, ihnen ihre Wichtigkeit zu nehmen.
2
Vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen, die nur darauf warten uns einmal schön und mutig zu sehen. Vielleicht ist alles Schreckliche im Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will.
3
Tod ist, wenn einer lebt und es nicht weiss.
4
Und wenn wir wieder von der Einsamkeit reden, so wird immer klarer, daß das im Grunde nichts ist, was man wählen oder lassen kann. Wir sind einsam. Man kann sich darüber täuschen und tun, als wäre es nicht so. Das ist alles. Wieviel besser ist es aber, einzusehen, daß wir es sind, ja geradezu, davon auszugehen.
5
Es gibt Augenblicke, in denen eine Rose wichtiger ist als ein Stück Brot.
6
Die Vibration von jeder reinen tiefen Tätigkeit pflanzt sich nach allen Seiten gleichmäßig fort wie die Schwingung einer aus purer Freude geläuteten Glocke.
7
Das Übervollsein des Tages ist der völligen Leere gleichzusetzen.
8
Die Geschichte ist das Verzeichnis der Zufrühgekommenen.
9
Wäre es uns möglich, weiter zu sehen, als unser Wissen reicht, vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden.
10
Die Blume kann gar nicht anders als leben. Wir aber können zu viel anderes.
11
Ich bin auf der Welt zu allein und doch nicht allein genug, um jede Stunde zu weihen.
12
Das Leben ist eine Gelegenheit zur Größe, der Tod ein Zwang dazu.